Finnland-Urlaub: Helsinki, Lappland und mehr

Dom Helsinki - Wahrzeichen der finnischen Hauptstadt - Bauzeit 1830 - 1852

Finnland ist ein vielseitiges Land, das auf der einen Seite moderne und lebhafte Städte bietet und auf der anderen Seite voll mit unberührten und weiten Landschaften ist. Finnland hat ungefähr 188.000 Seen (ungefähr 10% des Landes ist mit Seen bedeckt) und eine ähnlich hohe Zahl an Inseln. Bei einem Finnland-Urlaub können in den nördlichen Regionen des Landes im Winter regelmäßig die Nordlichter betrachtet werden, während die Mitternachtssonne ein Phänomen des nördlichen Sommers ist. Auf Lappland-Reisen kann man diese Phänomene erleben.

Dom Helsinki - Wahrzeichen der finnischen Hauptstadt - Bauzeit 1830 - 1852
Dom in Helsinki: die bekannteste Sehenswürdigkeit der finnischen Hauptstadt wurde zwischen 1830 und 1852 erbaut. | Katharina Wieland Müller / pixelio.de

Kaltes Klima, aber wärmender Golfstrom

Finnland hat als skandinavisches Land natürlich ein kaltes Klima, das aber hin und wieder recht gemäßigt für die entsprechende Jahreszeit ausfallen kann. Verglichen mit anderen Ländern dieses Breitengrades ist das Klima insgesamt milder, da der Golfstrom auch in Finnland noch eine ausgleichende Wirkung auf das Klima hat. Der Winter ist meist dennoch recht streng in Finnland, wobei im Süden die Temperaturen in Ausnahmefällen bis zu -30°C erreichen, während -40°C im Norden an der Tagesordnung sein können.

Ballungsraum Helsinki mit rund 1.000.000 Einwohnern


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Die openstreetmap-Karte zeigt, dass die finnische Hauptstadt nah am Wasser gebaut ist.

Der kurze finnische Sommer ist dagegen sehr angenehm und mit dem in Deutschland zu vergleichen. Die Temperaturen liegen meist zwischen 20 – 30°C, hin und wieder auch schon mal bei 35°C. Der Sommer ist daher die schönste Zeit, um Natur und Leben bei einem Finnland-Urlaub zu erleben, wenn man auf kalte Temperaturen verzichten möchte.

Die aktuelle Wetterprognose für Finnland, hier für die Hauptstadt Helsinki.
meteoblue.com
Es kann so kalt werden, dass der Finnische und der Bottnische Meerbusen nur mittels Eisbrechern freigehalten werden können. Dennoch sorgt der Golfstrom für vergleichsweise warme Temperaturen.

Anders als das überwiegend felsige und bergige Land der Norweger und der Schweden besteht Finnland hauptsächlich aus flacheren Ebenen, die teilweise mit Hügeln durchsetzt sind. Nur im Norden kann man von einer mehr oder weniger bergigen Region sprechen. Der höchste Berg von Finnland, der Haltitunturi erreicht allerdings gerade einmal eine Höhe von 1324 Metern. Auf Grund seiner vielen Seen wird Finnland als „das Land der tausend Seen“ bezeichnet, was in Anbetracht der etwa 188.000 Seen Finnlands allerdings noch eine Untertreibung darstellt. Helsinki, die mit Abstand größte Stadt des Landes, begeistert mit viel Grün und moderner Architektur; siehe hierzu: http://www.ollmetzer.com/?p=2107.

Bottnischer Meerbusen

Der Bottnische Meerbusen (Finnisch: Pohjanlahti, im Schwedischen wird er ebenfalls Bottnischer Meerbusen genannt: „Bottniska viken“) ist der nördlichste Arm der baltischen See. Er liegt zwischen Finnlands Westküste und Schwedens Ostküste. Im Süden des Golfs liegen die Åland-Inseln. Der Bottnische Meerbusen bietet gerade im Sommer viele schöne Küstenlandschaften und lädt zu vielen Freizeitaktivitäten ein.

Lappland: Rentiere auf der Bärenrunde

Lappland (Finnisch: Lappi; Samisch: Lappi; Schwedisch: Lappland) ist der größte und nördlichste Teil Finnlands. Das Land wurde früher von den Samen, die man früher Lappen nannte, bewohnt. Das Volk ist heute deutlich dezimiert und seine Kultur gelten als stark gefährdet. Lappland-Reisen lohnen sich nicht nur um diese prekäre Kultur kennenzulernen, sondern auch um die bereits angesprochenen Nordlichter und die Mitternachtssonne im Sommer zu erleben. Naturfreunde können sich an unverbauter Landschaft mit bezaubernden Wäldern und Seen erfreuen und auf der Bärenrunde (Finnisch: Karhunkierros) Rentiere treffen. Hier ein Bericht von Hendrik Moerkel: http://www.bergzeit.de/magazin/karhunkierros_trekking_finnland/.

Porvoo - Stadt mit schwedischsprachiger Minderheit
Porvoo, nordwestlich von Helsinki gelegen, liegt am Flüsschen Porvoonjoki und besitzt eine malerische Altstadt. | Katharina Wieland Müller / pixelio.de

Schwedische Minderheit

Rund 6 Prozent der Bevölkerung Finnlands gelten als schwedischsprachig. Die Åland-Inseln am Eingang des Finnischen Meerbusens, die auch schon zu Schweden und Russland gehörten, genießen Autonomiestatus. In Porvoo, der zweitältesten finnischen Stadt (Stadtrechte seit 1346), spricht etwa ein Drittel der Bevölkerung Schwedisch.

Youtube-Video von Christine Neder über „zehn Dinge, die man in Finnland gemacht haben muss.“0
Von Husky-Safari bis finnische Musik hören.

Die Finnen

Das stereotype Vorurteil des zurückhaltenden und schüchternen Nordmenschens bewahrheitet sich bei den meisten Finnen überhaupt nicht. Sie sind im Gegenteil offen und freundlich und wenn man selbst offenherzig auf die Finnen zugeht, so schließt man nicht selten auch schon bei einem kürzeren Finnland-Urlaub eine engere Bekanntschaft mit den Finnen. In den urbanen Regionen des Landes beherrschen viele Finnen ein solides bis gutes Englisch und die Kommunikation stellt daher überhaupt kein Problem dar. Die Finnen sind in der Mehrheit protestantisch geprägt und legen Wert auf einen Arbeitsethos (Fleiß und Pünktlichkeit) und Gleichheit (Minderheiten- und Frauenrechte, Wohlfahrtsstaat). Wer den Blog-Beitrag von Eva Schulz liest, kommt zu dem Schluss, dass in Finnland vieles besser als anderswo funktioniert.


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