Tübingen: schmucke Universitätsstadt am Neckar


Neulich habe ich es endlich einmal nach Tübingen geschafft. Einer meiner Freunde hält sich dort seit nunmehr beinahe zwei Jahren auf, um seinen Doktor im Max-Planck-Institut zu absolvieren. Mir war diese Universitätsstadt eher auf Grund der Philosophen und Schriftsteller ein Begriff, die sich dort zeitweise aufgehalten hatten: unter ihnen zählten sich unter anderen Hegel, Schelling, Mörike, Hesse oder auch Hölderlin. Einige Gründe also, um einen Ausflug ins Schwabenländle zu unternehmen.

Anreise per Mitfahrgelegenheit

In der Altstadt von Tübingen sind noch viele Fachwerkhäuser zu findenAnfangs wollte ich noch mit dem deutschen Saunaverein anreisen und war von den Preisen erst einmal ziemlich schockiert. Die günstigste Verbindung war mit 47 Euro gleich 4,7 Mal teurer als der Preis, den ich über www.mitfahrgelegenheit.de bekommen hatte. Der übliche Preis von München nach Tübingen liegt in etwa bei 10-13 Euro, was wirklich günstig ist; ich werde in Zukunft sicherlich des Öfteren die Gelegenheit nützen und nach Tübingen reisen.

Stocherkahnfahren im Neckar

Was eine absolute Attraktion an der Stadt am Neckar darstellt, ist das Stocherkahnfahren. Ich persönlich habe mir ein einschlägiges Erlebnis noch verkniffen, da eine derartig romantische Unternehmung wohl am besten in trauter Zweisamkeit unternommen werden sollte; oder aber in einer großen Gruppe mit Freunden. Da ich dieses Mal vorwiegend mit einem Freund unterwegs war, machten wir nicht von dem Angebot der zahlreichen Stocherkahnpiloten Gebrauch;)

Tübinger Altstadt

Was wirklich voller Touristen war und mich auch begeistert hat, war die Tübinger Altstadt. Die schönen Fachwerkhäuser rund um den Ratplatz erinnerten mich etwa an Städte wie Zürich oder Nürnberg; nur hat jede Altstadt ihren eigenen Charme und ist selbstverständlich kaum mit einer anderen vergleichbar. So nahm ich mir ausgiebig Zeit, um durch die Gassen zu schlendern und ein paar Fotos zu knipsen.

Die Uni-Stadt Tübingen am Neckar hat neben dem Tübinger Stift einige Sehenswürdigkeiten

Zahlreiche Antiquariate boten viele Möglichkeiten, sich in alten Büchern zu verlieren. Ich fand auch eine Buchhandlung, in welcher Hermann Hesse persönlich ein paar Jahre zubrachte. Dieser Autor gehört eindeutig zu meinen Lieblingsautoren, und es war mir eine Ehre, dort ein paar Augenblicke zu verweilen. In einem weiteren Buchladen fand ich ein Buch über Ludwig Wittgensteins Denken, das ich mir unbedingt zulegen musste, da ich momentan eine Seminararbeit über selbiges Thema anfertigte – gleichzeitig eine schöne Erinnerung an Tübingen.

Tübinger Stift

Was mir sicherlich auch in Erinnerung bleiben wird, ist der berühmte Tübinger Stift, wo sich u.a. Hegel, Schelling, Mörike und Hölderlin ein paar Jahre aufhielten. Zwar hatte ich mir vom Gebäude selbst etwas mehr versprochen; doch da machte selbst der unweit gelegene Hölderlin-Turm mehr her. Aber es ist ja auch nicht immer gleich Gold, was glänzt; und wenn man an die Leistungen dieser Leute denkt, ist das mehr als ein guter Ausgleich für die fehlende Pracht des Tübinger Stifts.

Insgesamt ist Tübingen immer eine Reise wert: idealerweise verbringt man vielleicht 2-3 Tage dort, um sich alle Sehenswürdigkeiten anzusehen und auch den Stocherkahn nicht auszulassen. Dort leben könnte ich dort ehrlich gesagt nicht: selbst bei einem vermeintlich ausgeprägten Studentenleben mit Kneipenkultur wäre mir Tübingen doch um einiges zu bieder;)

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