Kurzurlaub in Wien: Eindrücke einer Städtereise


Mein letzter Kurzurlaub in Wien ist zwar nun schon wieder ein paar Wochen her, doch möchte ich mir die Zeit nehmen, um den Trip ein wenig zu schildern. Ich hatte es zuvor schon zweimal in die Hauptstadt Österreichs geschafft, wobei ich mir jedoch kaum die Zeit nehmen konnte, um mir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten einmal genauer anzusehen:

Sehenswürdigkeiten in Wien

Dazu gehören das weltbekannte Schloss Schönbrunn oder der Stephansdom; der Wiener Prater oder die vielen tollen Cafés, die ich genauso zu den Highlights einer Wien-Reise zähle. Meine Anreise erfolgte – wie so oft bei einem Kurzurlaub bzw. einer Städtereise als Student – per Mitfahrgelegenheit, die eine Freundin und mich trotz heftigen Schneefalls im Dezember sicher von München nach Wien brachte.

Das Schloss Schönbrunn ist eine der vielen weltbekannten Sehenswürdigkeiten in WienDer Christkindlmarkt vor dem Schloss Schönbrunn ist alleine schon eine Attraktion und geht als Wiener Sehenswürdigkeit durch.

Von München nach Wien per Mitfahrgelegenheit

Der Fahrer stammte selbst aus einer Wien relativ nahe gelegenen Stadt, nämlich Bratislava, die Hauptstadt der Slowakei. Es handelte sich dabei um einen Studenten der TU München, der die Strecke regelmäßig meisterte und sie quasi wie seine „eigene Westentasche“ kannte (und sie vermutlich sogar blind hätte fahren können;). Dabei ist jedoch anzumerken, dass er teilweise schon sehr „aufdringlich“ gefahren ist, was wir wiederum nicht so gut fanden – schließlich kommt es nicht unbedingt darauf an, fünf Minuten früher oder später in Wien anzukommen, wenn man ohnehin ca. vier bis fünf Stunden Fahrzeit eingeplant hat…

Ankunft in der Jugendherberge Wombats: „The Base“

Ein teures Hotel in Wien kam für uns nicht in Frage, weshalb wir uns für das Wombats „The Base“ entschieden haben: schon 2003 hatte ich gute Erfahrungen mit dieser Jugendherberge gemacht, und meine Erinnerung hatte mich nicht im Stich gelassen: preislich und auch von der Ausstattung her waren die Zimmer völlig in Ordnung. Der Willkommensdrink in der hauseigenen Bar wurde noch durch den ein oder anderen gut gemixten Longdrink ergänzt:)

Die Jugendherberge Wombats liegt unweit vom Wiener Westbahnhof – also relativ gut, um von dort aus die Stadt zu erkunden. Bei einer Städtereise nach Wien bietet es sich an, ein wenig mit der Trambahn zu fahren, um sich eine erste Orientierung zu verschaffen; zwar ist eine komplette Rundfahrt scheinbar nicht mehr möglich, doch einen guten ersten Eindruck vermittelt so eine kleine Tour auf jeden Fall.

Die Wiener Jugendherberge war nur für einen der drei Tage unsere Dreh- und Angelpunkt: zwei Nächte konnten wir bei Verwandten in Mödling verbringen, was von der Wiener Innenstadt aus in etwa einer halben Stunde (sowohl mit Pkw als auch mit den Öffentlichen) erreichbar ist. Vielen Dank an dieser Stelle noch einmal für die Gastfreundschaft!

Da es Mitte Dezember, als wir die Städtereise nach Wien unternommen hatten, bitterkalt war, haben wir viel Zeit in schönen Cafés verbracht: eines war das Café Savoy, das nahe am Naschmarkt liegt, wo ich mir den vermutlich extravagantesten Kaffee meines bisherigen Lebens zu Gemüte führte – es handelte sich um einen „Kaffee Maria Theresia“, der es wirklich „in sich hatte“. Der kam sicher nicht aus irgendeinem Kaffeevollautomaten, da diese für gewöhnlich keinen Alkohol verarbeiten:)

Wiener Kaffeehäuser gibt es quasi wie Sand am Meer, weshalb ich noch einen weiteren Eintrag alleine über diese kulturellen Einrichtungen schreiben könnte, da ich sie auch als eine wahre Errungenschaft betrachte, und mir gute Cafés hier in München leider nur sehr selten unterkommen. Da kommt eine Städtereise nach Wien oder Paris immer gelegen.

Zumindest eines der berühmtesten Wiener Cafés soll hier noch Erwähnung finden: das Café Hawelka, dessen Besuch ich jedem nur wärmstens empfehlen kann, der ein wenig „bohemische Luft“ schnuppern möchte. Insgesamt war dieser Kurzurlaub eine willkommene Abwechslung zum mindestens genauso kalten München (jedoch ohne solch schöne Cafés); zum Schluss noch ein paar Tipps:

Der Weihnachtsmarkt vor dem Wiener Rathaus schien mir bisweilen leicht kitschig

  • wer im Dezember in Wien ist und einen Christkindlmarkt aufsuchen will, sollte nicht den vollgepackten vor dem Rathaus wählen, sondern den weitläufigen vor dem Schloss Schönbrunn. Dort gibt es nicht nur schöne Tassen mit dem Schloss drauf als schönes Souvenir für zwei Euro, sondern auch traditionelle Weihnachtsläden, die nicht nur Ramsch verkaufen
  • Schloss Schönbrunn ist alleine schon eine mehrtägige Städtereise nach Wien wert; wer also dieser Sehenswürdigkeit gerecht werden möchte, der sollte mindestens drei Tage alleine dafür einplanen
  • das Wiener Schnitzel ist wirklich empfehlenswert; mir wurde eines im Mariahilferbräu (Mariahilferstrasse, Ecke Rosinagasse) serviert, von dem ich heute noch Träume;)

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